SPD Stuhr erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus
Am 9. November 2025 gedachte der SPD OV Stuhr an den Stolpersteinen von Rosette Martha Löwenstein und Mariechen Franz an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. auf dem 10. November 1938.
Der Vorsitzende, Sebastian Koch, gedachte mit den folgenden Worten an die verstorbenen und Opfer des Nationalsozialismus und richtete ebenso mahnende Worte für die jetzige Zeit:
„Am 9. November 1938 brannte in ganz Deutschland das Menschsein.
Synagogen wurden zerstört, jüdische Geschäfte geplündert, Menschen gejagt, geschlagen, verschleppt und ermordet.
Es war der Beginn einer systematischen Vernichtung, die in den Lagern von Auschwitz, Sobibor und Treblinka Millionen Leben auslöschte.
In Stuhr erinnert das Mahnmal in Obernheide an die schrecklichen Verbrechen der Nazis. Hier war damals das Außenlager des KZs Neuengamme.
Die sogenannte Reichspogromnacht war kein spontaner Ausbruch von Wut – sie war der gezielte, staatlich organisierte Auftakt zum Holocaust.
Heute – Jahrzehnte später – stehen wir hier in Erinnerung an die, deren Stimmen für immer verstummten.
Wir erinnern an die Menschen in der Mitte der Gesellschaft die plötzlich zu „Fremden“ erklärt wurden.
Erinnerung ist keine Pflichtübung. Sie ist Verantwortung.
Denn das, was damals geschah, war nicht unausweichlich – es war das Ergebnis von Gleichgültigkeit, Hass und Wegsehen.
Wenn wir heute Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung begegnen, dürfen wir nicht schweigen.
„Nie wieder“ bedeutet, wachsam zu sein – im Alltag, in der Sprache, in unseren Herzen.
Möge die Erinnerung an die Reichspogromnacht uns mahnen:
Demokratie und Menschlichkeit leben nur, wenn wir sie jeden Tag verteidigen.
Nie wieder darf Hass die Menschlichkeit übertönen.
Nie wieder dürfen wir zulassen, dass Menschen aus der Mitte der Gesellschaft zu Feinden gemacht werden.
Nie wieder.“